Fés - das blaue Tor bei Reise und Urlaubsziele

Fès

Marokkos älteste Königsstadt

Empfohlene Reisezeit: April bis November
Unter den Königsstädten Marrakesh, Meknès und Rabat gilt die mittelalterliche Medina von Fès als größte Altstadt im Norden Afrikas. Ihre Fläche soll 400 Fußballfeldern entsprechen. In rund 9.000 Gassen liegen die Schätze des Weltkulturerbes hinter fensterlosen Mauern verborgen.
Fés - Abendstimmung in den Dünen


Wer in dem Labyrinth aus engen Straßen und beschaulichen Plätzen nicht die Orientierung verlieren möchte, lässt sich von einem Guide durch Fès führen. Den schönsten Zugang zur Altstadt bietet das Blaue Tor, das Wahrzeichen der Metropole. Die Medina ist am besten zu Fuß erkundbar. Reisende, die eine Pause benötigen, sollten unbedingt das Nationalgetränk eines Minztees probieren.

In der weltweit größten autofreien Stadtzone bleibt oft nur Platz für einen bepackten Esel. Viele Marokkaner sehen in Fès die heimliche Hauptstadt des Landes. Sie ist Standort der ältesten Universität der Erde, die ehrwürdige Al-Qarawiyin. Einen der schönsten Innenhöfe können Besucher des Museums Medersa Atterine bestaunen.

Die drittgrößte Stadt Marokkos wurde 789 gegründet. Alle 20 Stadtviertel von Fès verfügen über eine eigene Moschee und Koranschule. In jedem Stadtteil gibt es ein Hamam und eine Bäckerei. Hinzu kommt ein eigener Markt. Wo Waren kunstvoll aufgetürmt präsentiert werden, sind die Souks von Fès eine Welt für sich. Vor allem in der Mittagszeit verwandelt sich die Hauptstraße Tala Kebira mit ihren Handwerksbetrieben in einen riesigen Marktplatz.

In der Medina von Fès befindet sich mit der Kairaouine Moschee das landesweit zweitgrößte Gotteshaus. Das beeindruckende Gebäude hält Platz für 22.000 Menschen bereit. Durch die 14 Tore des Bauwerks dürfen nur Muslime ins Innere treten. Fremden bleibt von außen ein kurzer Blick auf die schlichte Ausstattung.

Begehrtestes Fotomotiv von Fès ist das Gerberviertel Chuwwara. Auf die steinernen Bottiche der Lederfabrik lohnt sich der Blick von oben. Kunsthandwerker wie Schmiede und Tischler sind im Viertel Place es-Seffarine und auf dem Souk an-Nejjarine ansässig. Für exotische Gewürze ist der Souk el-Attarine bekannt. Auf dem Souk Kissaria von Fès tauchen Besucher zwischen farbenprächtigen Stoffen in den Zauber Marokkos ein.

Die Millionenmetropole ist das wirtschaftliche, kulturelle und geistige Zentrum des Landes. Südwestlich der Altstadt befindet sich das Palais Royal, wo der König bei Anwesenheit in Fès wohnt. Die prunkvollen Kupfertore wurden in den 70er Jahren von einem örtlichen Handwerker gefertigt.
Fés - Über den Dächern der Altstadt


Der neuste Stadtteil von Fès heißt Ville Nouvelle. Er ist in Nähe zur Festung Dar Debibagh zu finden. Erbaut vom französischen Architekten Henri Prost, leben in dem ab 1916 errichteten Viertel überwiegend Ausländer. Dort lädt der Prachtboulevard Avenue Hassan II. zu einem Bummel ein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ähnliche Beiträge passend zu Marokko

Tanger
Rabat
Chefchaouen